Hundeschule Wildenrath

Kind und Hund

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Darauf kommt es an

Kind und Hund 2Viele werdende Eltern sind unsicher, ob ihr Hund ein Baby als neues Familienmitglied akzeptieren wird oder sich aus Neid und Eifersucht gegen das Kind wenden könnte.

Es kommen Fragen auf wie: Kann ich mein Kind mit dem Hund alleine lassen? Muss ich den Hund sogar sicherheitshalber abgeben?

Liebe Eltern und Hundebesitzer, hierzu kann man nur mit aller Entschiedenheit antworten: Frage 1: Ein klares Ja! Frage 2: Ein ebenso deutliches Nein!

In der Regel lieben Hunde kleine Kinder. Sie sind mit ihnen besonders rücksichtsvoll, extrem geduldig und sehr verschmust. Ist das Kind als neues Famillienmitglied vom Hund anerkannt, wird Ihr Hund es beschützen und behüten wie seinen Augapfel.

Doch diese Harmonie gelingt nur, wenn Ihnen als Eltern und Hundebesitzer die Regeln für ein solches friedliches Miteinander bekannt sind und Sie sie einhalten.

Die Beiträge rechts bieten Ihnen hoffentlich ein paar Anregungen, die Ihnen in diesem Themenkomplex weiterhelfen.


 Kleines Kind und Hund – wie geht das gut?

Mein persönlicher Erfahrungsbericht als Mutter, Hundetrainerin, Hundezüchterin und Hundehalterin

Was tun, was beachten, was vermeiden, wenn ein Baby das bisherige feste Familiengefüge aus Mensch(en) und Hund durcheinanderbringt? 377271 442819129104273 1311227185 n1

Zugegeben, die Situation bei uns ist mit denen einer „normalen“ Familie praktisch nicht zu vergleichen: Erstens sollte ich als erfahrene Hundetrainierin ein gewisses Vorwissen besitzen und zweitens züchte ich Hunde. Mein Mann und ich lebten also bereits vor der Geburt meines Sohnes gleich mit einem ganzen Hunderudel zusammen!

Dennoch lassen sich sehr viele identische Rückschlüsse ziehen, die Ihnen in einer solchen Situation vielleicht ein paar hilfreiche Anhaltspunkte liefern können.


Ich werde diesen ersten, fast schon magischen Augenblick niemals vergessen, als ich vor Jahren mein Kind nach der Geburt erstmals mit nach Hause brachte. Mit welcher Ehrfurcht der Kleine von unserem Hunderudel begrüßt worden ist, wie vorsichtig, fast behutsam er beschnüffelt wurde. Das war auch für mich nach all den Jahren des Zusammenlebens mit Hunden überaus beeindruckend.

Aber: Säuglinge und Kinder im Krabbelalter waren meine Hunde nicht gewohnt. Natürlich machte ich mir Gedanken, wie es wohl im Alltag mit Hunderudel und Kind ablaufen wird. Und nein, ich hatte vorher keine CD mit Babygeräuschen abgespielt oder die Pampers vor der Nase der Hunde gehalten, um diese an den Geruch zu gewöhnen.

Kind undHund3Klar war mir nur,  dass es für beide Seiten Regeln geben muss. Jedoch liest man hierzu die verrücktesten Sachen.

Rückzugsmöglichkeiten zum Beispiel sind für einen Hund natürlich immer wichtig, auch und gerade wenn neue menschliche Mitbewohner auftauchen und diese tierischen Bedürfnisse weder kennen noch automatisch respektieren. Aber muss dafür wirklich die komplette Wohnung umgebaut werden, damit z.B. die Hunde für das Kind unerreichbar werden?

Nein!

Vielmehr musste eben mein Sohn schnellstmöglich lernen, dass zum Beispiel die Hundedecke für ihn eine absolute Tabuzone ist.

Wie schnell sich dieser Lerneffekt einstellte, konnte ich beobachten, als mein Sohn zu Krabbeln anfing. Meine Hunde fühlten sich schon so sicher, dass ihre Decke tabu war, dass sie sich einen Spaß daraus machten, meine Kindeserziehung herauszufordern. Sobald das Kind in Richtung Hundedecke loskrabbelte, setzten sich die Hunde provokant darauf und beobachteten, wie der Kleine reagiert. Dann folgten auffordernde Blicke, die sich nur mit "Na los, komm schon, noch ein Stückchen" übersetzen lassen. Um dann anschließend vorwurfsvoll zu mir zu schauen. Sie warteten nur darauf, dass ich meinen Sohn zurechtwies. Die Genugtuung in den Hundegesichtern sprach Bände...

Was aber meiner Meinung nach gar nicht erwähnt wird, ist die Notwendigkeit, kleine Kinder auf das Knurren eines Hundes zu sensibilisieren. Diese Art der Kommunikation ist einem Kind völlig fremd, es kann damit überhaupt nichts anfangen. Für den Hund dagegen ist dies die einzige Möglichkeit, eine klare Warnung auszusprechen, bevor es zu einer Bissverletzung kommt. Kind undHund2

Dieses alte und falsche Gedankengut – mein Hund darf mich nicht anknurren – muss aus den Köpfen raus, weil viele Hunde für dieses Verhalten immer noch bestraft werden und somit gegen ihre Natur desensibilisiert.

Immer wieder habe ich daher meinen Sohn, als er alt genug für das Thema war, darauf hingewiesen, wenn ein Hund geknurrt hat.
Anfangs waren dazu beispielsweise (Tier-) Filme ideal. Hat ein Hund geknurrt, habe ich die Aufmerksamkeit meines Kindes bewusst darauf gelenkt und meine Worte zudem mit einem erhobenen Zeigefinger zusätzlich betont und spannender erscheinen lassen:„ Marc hör zu, was der Hund sagt. Der Hund sagt Nein, Nein Nein!“

Wichtig wurde dies insbesondere, als er zum Krabbelblitz mutierte. Ich sehe ihn heute noch vor mir, wie er sich nach einem kurzen Knurrer einer meiner Hündinnenen mit den Worten zu mir drehte: “Mama neeeeeein!“ und dabei immer den Zeigefinger hob.

Das Training von Abbruchsignalen und der Bewegungseinschränkung bei meinen Hunden machten das Zusammenleben mit Hund und Kind schon fast perfekt. Aber auch nur fast, denn wir sprechen hier immer noch von Lebewesen und keinen Maschinen ohne jegliche Persönlichkeit….

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